Diese Luft kann entweder schmerzhaft im Darm verbleiben und den Bauch auftreiben oder die Luft wird über den Darmausgang abgelassen. Dieses Ablassen von Luft wird auch "Flatulenz", "Furzen" oder "Pupsen" genannt. Verschleiernd spricht man auch manchmal von "abgehenden Winden".
Die abgehende Luft aus dem Darm kann mehr oder weniger stark riechen.
Wenn man regelmässig unter Blähungen leidet, kann dies ein Problem für das soziale Miteinander sein.
Ursachen für Blähungen
Blähungen können viele Ursachen haben. Meistens treten die Ursachen in Kombination auf.Stress
Wenn man gestresst ist, hat man es meistens auch beim Essen zu eilig.Daher wird Luft verschluckt, die sich dann im Darm sammelt und den Bauch auftreibt.
Stress sorgt ausserdem dafür, dass der Darm nicht richtig arbeiten kann und dass beim Verdauungsvorgang mehr Luft entsteht als der Darm problemlos verkraften kann. Luft entsteht nämlich auch beim ganz normalen Verdauungsvorgang, aber diese normale Luftmenge wird auch wieder absorbiert, ohne Beschwerden zu verursachen.
Probleme gibt es nur, wenn man zuviel Luft im Darm hat.
Blähungen, die durch psychische Probleme verursacht werden, können Teil des Reizdarm-Syndroms sein.
Blähende Nahrungsmittel
Einige Nahrungsmittel haben eine besonders blähende Wirkung.Manche Menschen reagieren auf diese Nahrungsmittel empfindlicher als andere, die blähende Wirkung ist also von Mensch zu Mensch verschieden.
Folgende Lebensmittel können als potentiell blähend betrachtet werden:
- Kohl
- Bohnen
- Erbsen
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Schwarzwurzeln
- Vollkorn in Verbindung mit Zucker
Wenn man die aufgelisteten Nahrungsmittel sehr gerne isst, mag es hilfreich sein, sie im Abstand von ein bis zwei Tagen einzeln durchzuprobieren, ob sie einem bekommen oder nicht.
Unverträglichkeiten
Blähungen können auch ein Symptom für Nahrungsmittelunverträglichkeiten sein.Manche Nahrungsmittelunverträglichkeiten äussern sich nur Blähungen, andere durch Blähungen und Durchfall.
Typische Nahrungsmittel, die Unverträglichkeiten hervorrufen können, sind beispielsweise folgende:
- Milchprodukte
- Weizen
- Fleisch
Wenn man eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vermutet, empfiehlt sich eine testweise Auslassdiät, das heisst, man lässt das betreffende Nahrungsmittel eine Weile weg und beobachtet, ob sich die Symptome verbessern.
Behandlung
Die Behandlung der Blähungen richtet sich in erster Linie nach der Ursache.Wichtig ist, dass man in Ruhe isst und sich Zeit beim Essen lässt.
Ausserdem verzichtet man gegebenenfalls auf Speisen, die man nicht verträgt.
Heilpflanzen
Es gibt auch einige Heilpflanzen, die Blähungen lindern können.Folgende Heilkräuter helfen gegen Blähungen:
Die Heilpflanzen kann man als Tee in kleinen Schlucken trinken.Es gibt auch Kräuter-Fertigpräparate gegen Blähungen.
Zur Vorbeugung eignet sich eine Mischung aus pulverisiertem Kümmel, Fenchel und Anis, die man über das Essen streut.
Schüssler-Salze:
Einige Schüssler-Salze helfen gegen Blähungen:- Nr. 3. Ferrum Phosphoricum
- Nr. 6. Kalium Sulfuricum
- Nr. 7. Magnesium Phosphoricum
- Nr. 9. Natrium Phosphoricum
- Nr. 16. Lithium chloratum
- Nr. 19. Cuprum arsenicosum
- Nr. 20. Kalium aluminium sulfuricum
Bei mehreren Mitteln nimmt man: 3 bis 6 mal täglich 1 Tablette je Mittel.
In akuten Fällen kann man alle 5 Minuten eine Tablette nehmen und allmächlich auf 1 Tablette je Stunde verlängern. Diese häufige Einnahme sollte man maximal einen Tag lang durchführen und anschliessend zur normalen Dosis übergehen.
Bei hochdosierter Einnahme kann man jede Minute eine Tablette einnehmen oder insgesamt bis zu 100 Stück am Tag.
Mehr Informationen zur Anwendung der Schüsslersalze finden Sie bei unserem Partnerprojekt unter:
Homöopathie:
Es gibt etliche homöopathische Mittel, die man gegen Blähungen einsetzen kann:- Acidum hydrofluoricum
- Aloe
- Argentum nitricum
- Bellis perennis
- Calcium phosphoricum
- Carbo vegetabilis
- Chamomilla
- Chelidonium
- Cocculus
- Colchicum
- Dioscorea villosa
- Kalium carbonicum
- Lycopodium clavatum
- Magnesium phosphoricum
- Natrium sulfuricum
- Podophyllum
- Sepia officinalis
Davon nimmt man dreimal täglich 10 bis 20 Tropfen ein.
Mehr Informationen über die Anwendung von homöopathischen Mitteln finden Sie bei unserem Partnerprojekt unter: